Wochenlang haben wir auf diesen Regen gewartet. Kaum ist er da, meckert der Deutsche auch schon wieder darüber. Nein, im Allgemeinen freuen sich momentan noch alle. „Von mir aus kann es jetzt erst mal ein paar Wochen regnen“ ist eine oft gehörte Aussage der letzten Tage. Prinzipiell sehe ich das auch so.
Diese Zeilen entstehen in unserem Wohnwagen. Regen prasselt auf das Dach. Eigentlich ist das für mich einer der gemütlichsten Orte. Das Gefühl der Gemütlichkeit ist jedoch in dem Moment verflogen, seitdem das Regenwasser durch die Klimaanlage in den Wohnwagen läuft. Kurz vor der Rückfahrt setzte starker Regen ein. „Bestimmt nur ein kurzer Schauer, wie am restlichen Wochenende“ dachte ich mir und wollte ihn abwarten. Sonst wäre ich bis zum Auto komplett durchnässt. Dieser Zufall rettete uns dann wohl vor einem großen Wasserschaden. Stattdessen bleibe ich nun noch einen Tag länger und tausche alle 2 Stunden den Eimer aus. Hoffen wir, dass im Laufe der Nacht der Regen nachlässt.
Bitte habt also Verständnis dafür, dass ich generell nichts gegen den Regen habe, ihn jedoch in diesem speziellen Moment eher verfluche.
Bei meinen beiden Fotos, über die ich diese Woche schreibe, war übrigens kein Regen im Spiel. Drohnen lassen sich nur bei trockenem Wetter fliegen, die sind da noch empfindlicher als ein Wohnwagen mit defekter Dichtung. An einem Morgen sehe ich unten im Tal den Bodennebel. Schnell krame ich das Ladegerät aus der Tasche, schließe es an und stecke noch einen Akku für die Flugente hinein. Eine Dreiviertelstunde sollte ausreichen.
Kaum sind die Kinder auf dem Schulweg, schmeiße ich meine Taschen in den Kofferraum und biege auf dem Weg zur Arbeit an einer Stelle kurz ab. Ich laufe ein paar Meter in den Wald hinein. Vor kurzem staubte der Waldboden noch bei jedem Schritt, nun ist er wieder so wie man ihn im Sauerland kennt: matschig.
Ich lasse die Drohne aufsteigen und fliege so weit wie möglich Richtung der beiden Windräder. Unterhalb von mir liegt noch ein Ort, von dem ich ebenfalls ein paar Aufnahmen im Nebel mache. Dieser liegt jedoch noch im Schatten und die Perspektive in Richtung der aufgehenden Sonne hinter den Wolken gefällt mir wesentlich besser.

Auf dem Rückweg halte ich noch an einem abgeernteten Maisfeld. Vor kurzem sahen die Maiskolben eher noch kümmerlich aus. Wie hoch die Ertragsquote für den Landwirt wohl war? Die abgeschnittenen Halme haben eine gelbliche Färbung angenommen. Ich mache ein paar Nahaufnahmen aus verschiedenen Perspektiven. Zuerst sieht man noch den Aufbau des Windrads im Hintergrund, so dass ich es in die andere Richtung probiere.
Am Ende entscheide ich mich für dieses Foto für das WeeklyPic-Projekt.
